Im Zentrum des Seminars steht die Entwicklung von Raumkonzepten zum östlichen Europa. Zu fragen ist dabei nach deren Kontextabhängigkeit, die politisch, kulturell und historisch bedingt ist. All diese Faktoren spielen eine besondere Rolle im Analysekonzept des Mental Mapping, das in diesem Seminar eine besondere Rolle spielen wird. In den Blick genommen werden soll auch das ...
Nach der Verlegung der königlichen Residenz von Krakau nach Warschau 1596 wurde die neue polnische Hauptstadt zur wichtigsten politischen Bühne des Landes. Aufbau und Verlust von Staatlichkeit, die polnische Widerstandstradition und polnisches nation-building waren jeweils eng mit der Hauptstadt verbunden, die als Metropole auch Brennpunkt des sozialen und kulturellen Lebens war. Die Vorlesung ...
Der Einführungskurs vermittelt die historischen Grundlagen der Geschichte Ost- und Ostmitteleuropas und bietet einen Überblick über die geschichtlichen Entwicklungen von der Frühen Neuzeit bis zum Ende des 20. Jahrhunderts. Gemeinsame Strukturmerkmale des ostmitteleuropäischen Raumes werden dabei erarbeitet und ihre Wechselwirkungen zur russischen bzw. sowjetischen Geschichte aufgezeigt. ...
Nationen und Imperien sind „vorgestellte Gemeinschaften“; diese Erkenntnis gehört inzwischen zum Konsens der Geisteswissenschaften. Die jüngste Forschung betont dagegen die Wirkmächtigkeit dieser Vorstellungen für die Lebenswelt der Menschen. Die Sowjetunion stellt in diesem Kontext eine besondere Herausforderung dar: Sie verstand sich als ein multiethnischer sozialistischer Staat, der ...
Wer macht Geschichte? Was erforscht, unterrichtet, kollektiv erinnert wird, kristallisiert sich in einem Prozess heraus, in welchem Akteur_innen mit unterschiedlichen Interessen und Perspektiven einen Teil der Vergangenheit auswählen, interpretieren, mit Bedeutung(en) versehen und dies gesellschaftlich aushandeln. Museen sind Träger des kulturellen Gedächtnisses (Jan Assmann). ...
Das Thema der Zwangsarbeit im Zweiten Weltkrieg wurde in Deutschland und im östlichen Europa, woher die Mehrzahl der nach Deutschland zur Zwangsarbeit Verschleppten stammte, erst spät öffentlich diskutiert. In Deutschland stieß das Schicksal der Zwangsarbeiter_innen erst im Kontext der Entschädigungszahlungen aus dem Fonds „Erinnerung und Zukunft“ auf größeres Interesse. In diesem ...
Zu diesem Kolloquium sind Studierende eingeladen, deren Studienabschluss heranrückt. Geplant ist zum einen die Vorstellung laufender Abschlussarbeiten (Examens- und Doktorarbeiten) und neuer Forschungsprojekte; zum anderen soll Gelegenheit gegeben werden, grundlegende Probleme im Kontext der Examina zu besprechen und verschiedene Lösungsmöglichkeiten gemeinsam zu erarbeiten. Darüber hinaus ...
Yiddishland ist ein bis heute existierender Begriff aus dem 19. Jahrhundert, der sich zunächst primär auf den ost-mitteleuropäischen Raum bezog. Er beschrieb die Lebenswelten der in unterschiedlichen Staaten lebenden jüdischen Minderheiten, deren Muttersprache mehrheitlich jiddisch war. Ende des 19. Jahrhunderts begann sich die Sprache von einer Mundart zu einer bedeutenden Sprache für ...