Springe direkt zu Inhalt

RÜCKBLICK AUF DAS SOMMERSEMESTER 2022

ceecon'22

ceecon22

ceecon22

Am 6.-7. Oktober 2022 fand am OEI der ceecon statt. Der ceecon ist der größte multidisziplinäre Kongress zu Mittel- und Osteuropa im deutschsprachigen Raum. Er wurde 2022 als Kooperation zwischen der Deutschen Gesellschaft für Osteuropakunde (DGO e.V.) und dem Osteuropa-Institut (OEI) der Freien Universität Berlin gegründet.

In sieben disziplinspezifischen Sektionen wurden Forschungsfragen aus einem breiten Spektrum von Themen und methodischen Ansätzen behandelt. Der Kongress wurde auch von einer Filmvorführung begleitet.

"Was tun?" – Studentische Tagung zur Osteuropaforschung

What to do – Conference Poster

What to do – Conference Poster

Der russische Überfall auf die Ukraine, Unruhen in Kasachstan, drohender Staatszerfall in Bosnien-Herzegowina: In Anbetracht der aktuellen Geschehnisse in Osteuropa herrscht Redebedarf. In welcher Position befindet sich die Osteuropaforschung in Zeiten der Krise? Was können Osteuropastudien leisten? Welche Themen beschäftigen uns?

Mit diesen Fragen beschäftigte sich die studentische Tagung zur Osteuropaforschung “Was tun?”, die vom 07. bis zum 10. Oktober 2022 stattfand. Sie ermöglichte einen Austausch zwischen Studierenden unterschiedlicher Fachdisziplinen und erweiterte damit den aktuellen Blick auf Osteuropa um eine nachwuchswissenschaftliche Perspektive.

Projektkurs: „Digital East“: Auswirkungen digitaler Kulturen

Teilnehmende des Sommerfestes-2022 bei der Vorstellung der Projekte

Teilnehmende des Sommerfestes-2022 bei der Vorstellung der Projekte
Bildquelle: Julia Zimmermann

Die Digitalisierung ist ein globales Phänomen - und doch ist die Welt der Daten alles andere als homogen. Regional und lokal haben sich höchst unterschiedliche digitale Kulturen herausgebildet, in denen die Vorstellung von digitalen Öffentlichkeiten ebenso vielfältig ist wie der Umgang mit sozialen Medien, die Umsetzung von digitaler Governance oder die Regulierung des Datenschutzes. Wie präsentiert sich Osteuropa als eine digitale Region? Das Projektseminar wählt diese Frage als Ausgangspunkt, um historische und aktuelle Phänomene und Entwicklungen der Digitalisierung in Osteuropa theoretisch und praktisch zu erforschen. Über einen Zeitraum von zwei Semestern nahmen Studierende des OEI an dem Projektseminar teil und arbeiteten in sieben Kleingruppen an selbst gewählten und entwickelten Projekten. Trotz des tiefen Einschnittes durch den Krieg in der Ukraine entstanden erfolgreiche Projekte zu folgenden Themen: Anti-Kriegsproteste in Russland, Stereotypen von russischsprachigen Menschen in Hollywood-Filmen, Digitalisierung und Migration, Politische Memes in Polen und Russland, Queer sein in und durch die Medien in Georgien, die Kartierung illegaler Eigentümer von russischen Eliten und Stimmen aus dem belarussischen Exil. Der feierliche Höhepunkt des Projektseminars war die Präsentation der Projekte durch die Projektgruppen bei einem Posterwalk während des Sommerfestes des OEI.

Summer School „Yiddish in Berlin“

Susanne Strätling und Robert Kindler verabschiedeten die Teilnehmer*innen der Jiddisch-Sommerschule.

Susanne Strätling und Robert Kindler verabschiedeten die Teilnehmer*innen der Jiddisch-Sommerschule.

Bereits zum dritten Mal fand vom 8.-26. August 2022 am Osteuropa-Institut die Sommeruniversität für jiddische Sprache statt. Die Sommerschule wurde vom Pariser Jiddisch Zentrum – Medem-Bibliothek (Maison de la culture yiddish – Bibliothèque Medem) in Zusammenarbeit mit dem Institut für Osteuropastudien der Freien Universität Berlin veranstaltet. 

Diskussionen mit Schüler:innen zu Russlands Krieg gegen die Ukraine

Prof. Robert Kindler während eines Seminares an einer Schule

Prof. Robert Kindler während eines Seminares an einer Schule

Wissenschaftler:innen des Osteuropa-Instituts haben gemeinsam mit Kolleg:innen des ZZF Potsdam und der Humboldt-Universität zu Berlin mehr als 50 Veranstaltungen mit Schüler:innen in Berlin und Brandenburg durchgeführt, um über die historischen Hintergründe des russischen Krieges gegen die Ukraine zu sprechen. 

Berliner Kolloquium zur Geschichte Osteuropas

15 лет Октября: Радиовещание в СССР / Электронный каталог "Марки Страны Советов"

15 лет Октября: Радиовещание в СССР / Электронный каталог "Марки Страны Советов"

Berliner Kolloquium zur Geschichte Osteuropas – Gemeinsam mit dem Lehrstuhl Geschichte Osteuropas an der Humboldt-Universität zu Berlin veranstaltete die Abteilung Geschichte ein gemeinsames Forschungskolloquium

Forschungsprojekt „Fakt & Affekt“

FaktAffektInfotext

FaktAffektInfotext

Im Sommersemester 2022 war die Arbeit des Arbeitsbereichs Kultur stark von der Kooperation mit den nach dem 24. Februar aufgenommenen Scholars at Risk bestimmt. Die ukrainischen Kulturwissenschaftlerinnen und Künstlerinnen Uljana Bychenkova und Anna Scherbyna verbanden ihr Forschungsprojekt „Fakt & Affekt“ mit einer graphischen Intervention auf dem Campus der Freien Universität. Über zwei Monate hinweg plakatierten sie wöchentlich ein Zitat aus den ukrainischen Social Media über den Krieg. Über Wochen hinweg verdichtete sich so die Wahrnehmung des Kriegs immer mehr und wirkte damit der schleichenden Gewöhnung an die Katastrophe des Kriegs entgegen.

Mehr zum Projekt siehe hier.

Filmreihe „8 Years of War in Ukraine: Voices of Ukrainian Filmmakers“

Filmreihe_8 Years of War in Ukraine

Filmreihe_8 Years of War in Ukraine

Im April und Mai fand die FIlmreihe „8 Years of War in Ukraine: Voices of Ukrainian Filmmakers“ statt,die in Kooperation zwischen der Mediothek des Osteuropa-Instituts  und dem Ukrainischen Filmfestival Berlin (UFFB) organisiert wurde. Die Reihe versammelte drei Filme (Dokumentar- und Spielfilme) ukrainischer Filmemacher*innen, die das ukrainische Gegenwartskino im Zeichen des schon seit acht Jahren andauernden Krieges mit Russland markieren. Das Ziel der Reihe war es, verschiedene Blickwinkel auf den Krieg zu eröffnen, die in unterschiedlichen Erzählungen und visuellen Darstellungen umgesetzt werden: ein postapokalyptischer Industriehorror, eine Reflexion über die langfristigen Auswirkungen des Krieges, eine Dokumentation des Lebens in Kriegszeiten, in denen selbst kleine Details plötzlich eine neue Bedeutung erhalten.

Vorgeführt wurden die Filme No Obvious Signs (2018) von Alina Gorlova im Kino Filmkunst 66, Atlantis (2019) von Valentyn Vasyanovych und Tera (2018) von Nikon Romanchenko im City Kino Wedding. Alle Filmvorführungen wurden durch Expert*innengespräche begleitet, die sich mit eingeladenen Filmemacher*innen und Gästen  Fragen nach der aktuellen Rolle der Kunst, nach der Sichtbarkeit von ukrainischen Filmemacher*innen in Zeiten des Krieges und nach der Zukunft des ukrainischen Kinos widmeten.

Vitali Taichrib verlässt das Osteuropa-Institut

Foto Vitali Taichrib

Foto Vitali Taichrib

Zum Ende des Sommersemester 2022 hat Vitali Taichrib mit Ende seiner Vertragslaufzeit das Osteuropa-Institut verlassen. Vitali Taichrib war seit 2016 als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Arbeitsbereich Geschichte tätig und hat durch sein besonderes Engagement in der Lehre zahlreiche Studierende entscheidend geprägt.